R.S. Sugirtharajah (2002), Postcolonial Criticism and Biblical Interpretation, New York.

In diesem Buch versucht der Neutestamentler Sugirtharajah eine Grundlegung einer postkolonialen Theologie. Er gibt einen Forschungsüberblick über die Anfänge postkolonialer Theorie und zeigt auf, wie diese theologisch aufgegiffen worden ist. Dabei unterscheidet er innerhalb der postkolonialen Theologien in verschiedene Lesestrategien und Herangehensweisen wie etwa dissident reading oder liberationist reading. Sugirtharajah gibt drei Beispiele, wo postkoloniale Theologien eine Bereicherung sein können: 1. Um den kolonialen Kontext vieler Texte besser verstehen zu können; 2. Um den Einfluss der englischen Standardübersetzung der Bibel einschätzen zu können und Übersetzungen kritisch einzuordnen; 3. Um der heutigen Diaspora-Situation vieler ExegetInnen gerecht werden zu können. Besonders lesenswert ist der klare Abschnitt über die Verbindungen von postkolonialen Theologien und Befreiungstheologie (S.103-123).