Münster

Was ist in Münster befreiungstheologisch so los? Hier findet ihr einige Aktivitäten, Lesekreise und verwandte Veranstaltungen!

 

Aktuelles:

 

Autonomes Lektüreseminar im Sommersemester 2017:

Wie im Himmel, so auf Erden“ (Mt 6,10)

Grundbegriffe der Befreiungstheologie

Worum geht es in der Rede vom befreienden Gott in der jüdisch-christlichen Tradition? Wie kann Theologie im Dienst einer weltverändernden Praxis stehen? Ist das gute Leben für alle schon auf Erden möglich? Und kann die Kirche ein Werkzeug zur Veränderung gesellschaftlicher Strukturen sein?

Wenn wir uns befreiungstheologisch mit der Geschichtlichkeit des Heils, dem Gott, der aus der Sklaverei befreit, und seinem Reich auseinandersetzen, kommen diese und viele weitere Fragen auf. Deswegen wollen wir in diesem studentisch organisierten Lektüreseminar die Grundbegiffe der Befreiungstheologie, die gesellschaftliche Unterdrückungsverhältnisse zu ihrem Ausgangspunkt macht, in den Blick nehmen, gemeinsam basale Texte dazu lesen und diese diskutieren.

Das Lektüreseminar findet 14-tägig statt und richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen, die sich für eine befreiende Theologie interessieren, die nach der Gerechtigkeit des Himmels greifen und mit beiden Beiden auf dem Boden der Wirklichkeit dieser Welt stehen will.

Die Termine sind jeweils mittwochs 18:15-19:45 Uhr in der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster, Johannisstr. 8-10:

26.04.; 03.05.; 17.05.; 31.05.; 14.06.; 28.06.; 12.07.

Infos und Anmeldung bei Anna Hack: annahack1(at)web.de 

 

 

Politisches Nachtgebet Münster

Im Semester finden regelmäßg Politische Nachtgebete statt. Immer Mittwoch um 22:00 Uhr im Rathhaushof.

Termine findet ihr auf Facebook: Politisches Nachtgebet Münster.

 

 

Vergangenes:

Feministisches Aktionstraining (nur für Frauen) am 14.5.14, 16-19 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus (Nähe Hbf)

Das Blockupy-Bündnis ist in den letzten beiden Jahren durch

Proteste mit Aktionen des Zivilen Ungehorsams gegen die europäische

Krisen- und Verarmungspolitik in Erscheinung getreten. In Münster

arbeiten wir seit 2013 in einem Bündnis von verschiedenen Gruppen

und Einzelpersonen und bereiten uns lokal auf Blockupy 2014 vor.

Innerhalb von Blockupy ist dabei in den letzten Jahren auch das

Bewusstsein für die Bedeutung einer feministischen Perspektive auf

Krise gewachsen.

Als im Blockupy-Bündnis organisierte Frauen haben wir daher

beschlossen, dieses Jahr erstmalig zu einem feministischen

Aktionstraining einzuladen. Wir wollen einen Raum schaffen, in dem

wir uns über unsere Erfahrungen mit Aktionen Zivilien Ungehorsams,

aber auch über unsere Skepsis, unsere Ängste und Vorbehalte

austauschen können. Anhand praktischer Übungen wollen wir aber auch

gemeinsam mit einer erfahrenen Aktionstrainerin Verhaltensweisen,

die im Rahmen von Aktionen Zivilen Ungehorsams hilfreich sein

können, erproben und Handlungsmöglichkeiten erschließen. Vorwissen,

Vorerfahrungen oder besondere Fähigkeiten setzen wir nicht voraus,

sondern wir wollen gemeinsam Dinge ausprobieren und uns gegenseitig

ermutigen. Wir laden alle Frauen ein, die Lust haben sich einen

Nachmittag lang intensiv mit Aktionen Zivilen Ungehorsams zu

beschäftigen, unabhängig davon, ob sie auch an den

Blockupy-Aktionen teilnehmen wollen oder nicht.

VeranstalterInnen: Blockupy-Bündnis, Befreiungstheologisches

Netzwerk Münster

Vergangene Aktivitäten (unvollständig):

Herzliche Einladung zu einer Veranstaltung vom Befreiungstheologischen Netzwerk Münster und der KSHG:

„Verbeult – verletzt – beschmutzt“: Die Kirche von Papst Franziskus

In seinem aktuellen Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ plädiert Papst Franziskus für eine „’verbeulte‘ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist“ statt einer „Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist“. Diese Worte haben eine besondere Brisanz, geht es hier doch um den radikalsten Reformvorschlag für die Kirche in den letzten 50 Jahren.

Aber was trauen wir dieser Reform, was trauen wir dieser Kirche überhaupt noch zu? Kommt eine solche Kirchenreform nicht Jahrzehnte zu spät? Darüber und über die möglichen Folgen des Programms des Papstes für Kirche und Gesellschaft wollen wir mit dem Befreiungstheologen Dr. Kuno Füssel, Schüler des berühmten Theologen Karl Rahner, kontrovers diskutieren.

  • Termin: Mi., 07.05. // 20.00 Uhr
  • Ort: Gemeindezentrum Liebfrauen-Überwasser, Katthagen 2 (Nähe Überwasserkirche)

Studientag der Reihe Theologie in Bewegung denken: Option für die Armen – Option für alle? (10. Mai, 10-18 Uhr)

Studientag am Samstag, 10.05.2014 10-18 Uhr im Institut für Theologie und Politik, Münster

Option für die Armen – Option für alle?

Mit Befreiungstheologie verbinden wohl die Meisten das Stichwort einer “Option für die Armen”. Diesen Begriff wollen wir beim Studientag unter die Lupe nehmen. Die getroffene Option, als existentielle Glaubensentscheidung, begrenzt die Vielzahl möglicher Handlungen auf die Notwendigen, die Not-Wendenden. So ist sie Teil und Bedingung einer befreienden, parteilichen und christlichen Praxis, die sich gegen die herrschenden Verhältnisse richtet.

Ist dann aber eine solche Option für die einen nicht ausschließend für die anderen? Was hat sie denen zu sagen, die nicht arm sind? Zur welcher Praxis fordert sie heraus? Was sagt die Bibel dazu und wie und warum könnte uns das interessieren? An diese Fragen anschließend, wollen wir diskutieren, aus welcher Perspektive wir die Bibel lesen können, wenn aus ihr tatsächlich Handlungsoptionen abzuleiten sind.

Der Studientag wird veranstaltet vom Befreiungstheologischen Netzwerk Münster und dem Institut für Theologie und Politik. Wir wollen uns einen ganzen Tag Zeit nehmen, neben kurzen vorbereiteten In-puts gemeinsam Texte zu erarbeiten und zu diskutieren. Mittags wird es eine längere Pause und ein gemeinsames Mittagessen geben.

Anmeldung unter: ackermann[at]itpol.de

„Dem Rad in die Speichen fallen“


Widerstand und Theologie bei Dietrich Bonhoeffer


Studientag Sa 30.11.2013 10-18 Uhr im Institut für Theologie und Politik

Nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen“ – so hatte Bonhoeffer bereits 1933 angesichts der nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten beginnenden Judenverfolgung gefordert. Biographisch hat sich dieser Satz in der Entscheidung für den aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus niedergeschlagen, die ihn zur Mitarbeit am Attentat gegen Hitler und zur Beteiligung an der Planung eines Umsturzes führte.

Mit dem Studientag zu Bonhoeffer wollen wir unsere Reihe Theologie in Bewegung denken eröffnen, in der wir uns mit Neuer Politischer Theologie und Befreiungstheologie sowie ihrer Bedeutung für eine politische Praxis heute auseinandersetzen wollen. Aus befreiungstheologischer Perspektive wollen wir auf Bonhoeffers Leben und seine Theologie schauen und uns dabei fragen, wie sich die Entscheidung zum politischen Widerstand aus seiner Theologie speist und in dieser spiegelt. Das wirft auch die Frage danach auf, was uns Bonhoeffers Leben und Denken für das Projekt einer widerständigen politischen Theologie und christlichen Praxis heute zu sagen hat.

Der Studientag wird veranstaltet vom Befreiungstheologischen Netzwerk Münster und dem Institut für Theologie und Politik. Wir wollen uns einen ganzen Tag Zeit nehmen, neben kurzen vorbereiteten Inputs gemeinsam Texte zu erarbeiten und zu diskutieren. Mittags wird es eine längere Pause und ein gemeinsames Mittagessen geben. Um für Essen, Getränke und Materialien besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung unter: befreiungstheologie_ms[at]yahoo.de

Der nächste Studientag in Theologie in Bewegung denken zum Thema „Befreiungstheologische Praxis in der Krise“ findet statt am Samstag den 15.2.14, 10-18 Uhr im Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7 (Eingang im Hinterhof).

Institut für Theologie und Politik (ITP), Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster, www.itpol.de


Maria und Josef auf der Flucht!
Flucht und Migration in der Bibel und heute

19. November, 20 Uhr in St. Thomas-Morus (Münster)

Maria und Josef sind auf dem Weg nach Bethlehem – und das absolut nicht freiwillig, sondern auf Grund einer staatlichen Volkszählung. Übrig bleibt für die beiden Fremden nach erfolgloser Herbergssuche nur ein ungemütlicher Stall, in dem dann auch noch ein Kind zur Welt gebracht werden soll. Doch die Fluchtgeschichte beginnt damit erst noch: Um dem tyrannischen Kindermord zu entgehen, bleibt der jungen Familie nichts anderes übrig, als ins ferne Ägypten zu fliehen auf unbestimmte Zeit.
Das ist kein Einzelbeispiel von Migration oder sogar Vertreibung, die gesamte Bibel ist durchzogen von diesem Motiv. Angefangen bei Abraham, der sich ins Land Kanaan aufmacht, über den Auszug Israels aus Ägypten, die Verschleppung ins Babylonische Exil, die weiten Wege, die die Apostel hinter sich bringen müssen im gesamten Mittelmeerraum….
Wie verhält sich der jüdisch-christliche Glaube also zu Vertreibung, Auswanderung und einem grundsätzlichen Recht auf Bewegungsfreiheit in einer Welt, die Gott für alle Menschen geschaffen hat?

Diesen Fragen soll am Dienstag, 19. November um 20:00 Uhr in der kath. Gemeinde St. Thomas-Morus (Thomas-Morus-Weg 17, Münster) nachgegangen werden.

Dazu laden das “Befreiungstheologische Netzwerk Münster” und der “Initiativkreis Hoppengarten” herzlich ein.

*Diskussionsveranstaltung zu Religion und Politik*Hiermit laden wir euch zu einer Diskussionsveranstaltung mit dem
Befreiungstheologischen Netzwerk Münster und der Emanzipatorischen Antifa
Münster ein. Wir fragen uns ob Religion und Emanzipation nicht ein
Widerspruch sind, ob sie nebeneinander existieren können oder ob sie
sich sogar gegenseitig bedingen? Das und alles was euch zu dem Thema
noch so durch den Kopf geht, wollen wir zusammen diskutieren. Also kommt
vorbei und bringt euch ein. Am Freitag,den 28.06. um 20h im krachtz, Nieberdingstraße 8.

„Tell me what democracy looks like!“

Der „Frankfurter Kessel“: Über Protest und Polizeigewalt in Deutschland
Am 1. Juni wurde die internationale Blockupy-Demonstration von der Polizei
angegriffen. Knapp 1000 Menschen wurden für über 9 Stunden ohne Versorgung im
„Frankfurter Kessel“ festgehalten, es gab über 300 Verletzte. Der Grund:
schwere Straftaten in der Demo. Die Beweise: Sonnenbrillen, Perücken, Farbeier
und Regenschirme (FAZ).
Menschrechtsorganisationen nennen den Polizeieinsatz einen
„verfassungsrechtlichen Skandal“. Leider handelt es sich in Frankfurt nicht
nur um einen bedauerlichen Einzelfall. Jährlich werden zahlreiche Menschen in
Deutschland Opfer willkürlicher Polizeigewalt, vor allem im Zusammenhang
politischer Protestaktionen. Die Täter_innen werden hingegen fast nie zur
Rechenschaft gezogen. Wir wollen uns fragen: Was heißt Polizeigewalt? Wie
legal ist Protest/Meinungsfreiheit in Deutschland? Wie viele Regenschirme
verträgt die Demokratie? Und: „Was tun wenn’s brennt?“
Referentinnen: Wilhelm Achelpöhler (Rechtsanwalt), Julia Lis (Befreiungstheologisches Netzwerk), Micha (seered! Düsseldorf)
Moderation: N.N.
Termin: 20. Juni 2013, 20 Uhr
Ort: Clubraum der ESG, Breul 43
Veranstalter:  Blockupy-Bündnis Münster
Ansprechpartne:  Philipp Geitzhaus

26.4. 13, Barracke Scharnhorststr.

Aktionstraining 
Freitag, 26.April, 15 bis 18 Uhr, Baracke, Scharnhorststr.100

Die Finanzkrise in Europa hat in den letzten Jahren zu einer
Verarmungspolitik geführt, die maßgeblich von der EZB, dem IWF und der
EU-Kommission verantwortet wird und insbesondere Menschen im Süden Europas
ins soziale Elend drängt. Doch es regt sich auch Protest: Um sich
solidarisch mit den von der Krise Betroffenen zu zeigen und ein Zeichen
gegen die Krisenpolitk zu setzen, hat ein breites Bündnis von sozialen und
politischen Gruppen unter dem Namen „Blockupy“ im Mai 2012 zu Aktionstagen
in Frankfurt, am Sitz der EZB, aufgerufen. Auch dieses Jahr sollen die
Aktionstage wieder stattfinden, am 31.5./1.6. in Frankfurt.
Mit einem Aktionstraining wollen wir uns darauf vorbereiten und mit
erfahrenen Trainer_innen grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten für
Aktionen des zivilen Ungehorsams kennen lernen und praktisch erproben.

Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden wird gebeten

16.4.13, 20 Uhr, ESG

Einführung in befreiende Theologien:

Hat nicht Gott die Armen in dieser Welt erwählt? (Jak 2,5 )

Genau dieser Frage gehen die befreienden Theologien nach. Für sie bilden Glaubenspraxis, d.h. Spiritualität, und politisches Engagement für soziale Gerechtigkeit eine notwendige Einheit.
Dabei verstehen sich die Befreiungstheologien in den verschiedenen kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten als Teil der emanzipatorischen Bewegungen und üben Kritik an privatisierter, „verbürgerlichter“ Religion, die Strukturen von Macht und Unterdrückung verschleiert und unterstützt. Solidarität mit den Schwachen, also wirtschaftlich Armen, MigrantInnen, Frauen, Arbeitslosen uvm. sowie der Umgang mit der Umwelt und einer gerechten Güterverteilung sind zentrale Felder befreiungstheologischen Engagements – auch hier in Münster!

Die Veranstaltung möchte Interessierte über die Grundlagen und Entwicklungen der Befreiungstheologien informieren und dazu ermutigen, ein politisch-solidarisches Engagement einzugehen.

Eine Veranstaltung des Befreiungstheologischen Netzwerkes Münster in Kooperation mit der ESG und der KSHG.

6.3.13, 19 Uhr im Schloss S 10

Controlling Mali – Europäische Interventionen in Westafrika
Einladung zur Informations- und Diskussionsveranstaltung mit
Olaf Bernau/NoLager Bremen, Netzwerk Afrique-Europe-Interact

Olaf Bernau gibt Hintergrundinformationen zur aktuellen militärischen Intervention im westafrikanischen Mali – unter besonderer Berücksichtigung der Einschätzungen malischer BasisaktivistInnen. Ausgangspunkt sind die politischen, ökonomischen und militärischen Interessen Frankreichs bzw. der EU insgesamt. Seine These: Die Intervention soll einen selbstbestimmten demokratischen Aufbruch in Mali unmöglich machen, wobei der jahrzehntelange Konflikt zwischen Tuareg und malischer Gesellschaft eine besondere Rolle spielt.

Interventionistische Linke Münster in Kooperation mit: Integrationsbeirat (angefragt),
ITP, Graswurzelrevolution, Befreiungstheologisches Netzwerk Münster, Asta, Die Linke Münster

26.2.13, 20 Uhr, ITP (Friedrich-Ebert-Str.7)

Vorbereitungstreffen für Gruppen und Einzelpersonen, die Interesse an einer Fahrt zu den Blockupy-Aktionstagen am 31.5./1.6. haben. Der Aufruf des Blockupy-Bündnisses ist hier zu lesen:
http://blockupy-frankfurt.org/213/aufruf-blockupy-frankfurt/#more-213

Wintersemester 2012/13:  Lesekreis mit Texten der Queer-feministischen Befreiungstheologin Marcella Althaus-Reid

Alle bleiben!

Keine Abschiebung von Roma – egal wohin!

Solidarische Begleitung einer Roma-Familie zur Ausländerbehörde

Mittwoch, 20. Februar 2013

10:00 vor dem Amt für Ausländerangelegenheiten, Ludgeriplatz 4

In den letzten Monaten wurden wieder Roma nach Serbien und Mazedonien abgeschoben trotz der für Roma von Diskriminierung und Perspektivlosigkeit bestimmten Situation, die im Moment durch Kälte noch verschärft wird.

Nun hat eine Roma-Familie aus Mazedonien am Mittwoch einen Termin bei der
 Ausländerbehörde. Seit längerem wird Druck auf sie ausgeübt auszureisen,
auch ‚aufenthaltsbeendende Maßnahmen‘, sprich Abschiebung, werden
 angedroht.

Lassen wir die Familie nicht allein! Zeigen wir Solidarität und der
Ausländerbehörde, dass wir weder Abschiebungen noch den Psychodruck zur
 sogenannten ‚freiwilligen‘ Ausreise hinnehmen!

Zum Hintergrund:

Das Schicksal der Roma, die wir begleiten, teilen viele andere: Sie waren in Serbien und Mazedonien Diskriminierungen, Armut und Perspektivlosigkeit ausgesetzt. Sie sind nach Deutschland gekommen in der Hoffnung auf ein normales Leben und eine Zukunft für sich und ihre Kinder. Doch hier treffen sie auf Ablehnung, Unverständnis, Arbeitsverbot und „Schnellverfahren“, um sie wie viele andere schnellstmöglich abzuschieben. Angesichts der Situation in Serbien und Mazedonien sind diese Abschiebungen nur als Menschenrechtsverletzungen anzusehen.

In Mazedonien und auch in Serbien wird den Roma nach einer Abschiebung in diese Länder der Pass entzogen. Als Folge werden ihnen die nötigen Papiere für eine Krankenversicherung und den Zugang zur Basisversorgung verweigert. Dazu kommen die Diskriminierung auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. Oft sind Roma deshalb gezwungen in aus Sperrmüll selbst gebauten Hütten oder Rohbauten ohne Fenster und Türen zu wohnen.

In Bezug auf Serbien berichtet amnesty international von einer Serie von Zwangsräumungen in Belgrad seit 2009, auch im Zusammenhang mit großen, von Europäischen Banken finanzierten Projekten. Diese Zwangsräumungen betreffen vor allem Siedlungen der Roma und verletzen die internationalen Verpflichtungen, die auch Serbien eingegangen ist, das heißt, es werden keine adäquaten alternativen Wohnmöglichkeiten zur Verfügung gestellt und teilweise finden Zwangsumsiedlungen in den Süden Serbiens statt.

Zuletzt sei daran erinnert, dass in Deutschland während der Nazizeit eine halbe Million Roma ermordet wurden, und dass in Deutschland auch wegen dieses Erbes eine besondere Aufmerksamkeit gegenüber Menschenrechtsverletzungen vorhanden sein sollte – gegen Roma, aber auch gegen andere Flüchtlinge, die ebenfalls unter Kettenduldung leiden, die ständig mit der Angst leben müssen, abgeschoben zu werden. Schluss mit Abschiebungen und den ständigen Menschenrechtsverletzungen an Migrant/innen in Deutschland!

Treffen des Bündnisses Münsteraner_innen für ein Bleiberecht am 17.2.13 um 16 Uhr in der Kita Im Sundern 59: Gemeinsam mit den Betroffenen wollen wir über ihre momentane Situation und Ideen und Strategien für das weitere Vorgehen sprechen.

Kundgebung:
*Gegen rassistische Stimmungsmache – Bleiberecht für Alle! – Mittwoch:
05.12., 18:00 Uhr, Prinzipalmarkt / Rathaus*

Liebe Menschen,

Am 05.12. beginnt in Rostock die Innenministerkonferenz. Aus diesem Anlass
finden bundesweit Proteste statt, um auf die Situation von geflüchteten
Menschen in Deutschland aufmerksam zu machen.

20 Jahre nach den bundesweiten Pogromen und Brandanschlägen, wie in
Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Hoyerswerda brechen sich rassistische und
antiziganistische Stimmungen erneut offen und unverblümt Bahn.

So scheint Innenminister Friedrich kein Problem darin zu sehen, einen Tag
nach der Eröffnung des Mahnmals für die im Nationalsozialismus ermordeten
Sinti und Roma, Geflüchteten aus Serbien und Mazedonien Asylmissbrauch
vorzuwerfen. Damit betreibt er geistige Brandstiftung, die den
„Das-Boot-ist-voll“- Diskurs unverändert wieder entfacht.

So haben sich in den letzten Wochen in verschiedenen Städten Deutschlands
vermehrt „Bürgerinitiativen“ zusammengeschlossen, die gegen
Sammelunterkünfte für Geflüchtete in ihrer Nachbarschaft hetzen. Diese
Entwicklung erinnert stark an die Stimmung, die zu den Pogromen vor 20
Jahren geführt hat.
Dem müssen wir etwas entgegensetzen!

*Rassismus tötet!*

Durch: Pogrome – Asylgesetz – Abschiebung – geistige Brandstiftung

Daher:
Kommt alle! – zur Kundgebung unter dem Motto:
*
*
*”Gegen rassistische Stimmungsmache – Bleiberecht für alle!”, *
*
*
*Mittwoch 05.12. 18:00 Uhr Prinzipalmarkt (Höhe Rathaus)!*

In Solidarität mit den geplanten Protesten in Rostock “Recht auf
Bleiberecht! Dulden heißt beleidigen” wollen wir zudem auch in Münster mit
einer Luftballonaktion der Forderung nach einem uneingeschränkten
Bleiberecht für alle Nachdruck verleihen. ( weiter Informationen:
http://www.alle-bleiben.info/termine/termine62.htm)

*Gegen rassistische Stimmungsmache – Bleiberecht für Alle! – Mittwoch:
05.12., 18:00 Uhr, Prinzipalmarkt!*
*
*
*
*
*antirassistisches Aktionsbündnis Münster*

18.Juli.11

Alle bleiben!
Keine Abschiebung von Roma – egal wohin!

Kundgebung
Serbische Roma in Münster – von Abschiebung bedroht! Wir bleiben dran!
Montag, 18. Juli 2011
8:00 vor dem Amt für Ausländerangelegenheiten, Ludgeriplatz 4, Münster

13./14.Juli.11

Serbische Roma in Münster – von Abschiebung bedroht!

Veranstaltung und Kundgebung am 13. und 14. Juli

Alle bleiben!

*Keine Abschiebung von Roma – egal wohin!*
Auftaktveranstaltung

Serbische Roma in Münster – von Abschiebung bedroht!
Mittwoch, 13. Juli 2011
19:30 Uhr
Institut für Theologie und Politik

Kundgebung
Donnerstag, 14. Juli 2011
9:00 (Treffen ab 8:30)
vor dem Amt für Ausländerangelegenheiten, Ludgeriplatz 4

Trotz der 2005-2015 ausgerufenen Dekade zur Inklusion der Roma und trotz des Beschlusses der Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten am 24. Juni 2011, die „Lage der besonders schutzbedürftigen Roma-Gemeinschaften in ihrem Hoheitsgebiet [zu] verbessern“, sind tausende Roma in Deutschland zur Zeit von Abschiebung nach Serbien und in den Kosovo bedroht. In Münster konnten Abschiebungen in den Kosovo bisher verhindert werden. Was allerdings viele MünsteranerInnen nicht wissen: Ganz anders sieht die Situation der serbischen Roma aus, obwohl auch sie in die Perspektivlosigkeit abgeschoben werden und in Serbien mit Diskriminierung, Vertreibung und einem Leben im Elend rechnen müssen! Auch in Münster laufen in diesen Wochen Duldungen ab. Vor diesem Hintergrund informieren wir auf dieser Veranstaltung über die Situation der serbischen Roma in Deutschland, über die Situation für (abgeschobene) Roma in Serbien und ganz konkret über die Situation von Betroffenen in Münster.

Vorstellung des Länderberichts Serbien von amnesty international
Ausländerrechtliche Situation (Volker Maria Hügel, GGUA)
Fluchtgeschichten serbischer Roma in Münster

Am Donnerstag, 14. Juli, begleiten wir Betroffene zur Ausländerbehörde.
An diesem Tag endet die Frist für zwei junge Münsteraner Roma, auszureisen. Wenn sie dies nicht tun, folgt die zwangsweise Abschiebung nach Serbien.
Wir werden öffentlich unsere Unterstützung deutlich machen: Wir werden es nicht akzeptieren, dass unsere Nachbarn abgeschoben werden!

Herzliche Einladung an alle, die sich informieren und sich gegen die drohenden Abschiebungen engagieren wollen!

Ort:
– Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7 (Ecke Dammstraße, im Hinterhof,
1. Stock, über der Tangoschule Con Corazon)
– Amt für Ausländerangelegenheiten, Ludgeriplatz 4 (Eingang Südstraße)

Veranstalter:
Institut für Theologie und Politik
Befreiungstheologisches Netzwerk – Ortsgruppe Münster
pax christi – Ortsgruppe Münster

mit Unterstützung der Aktion 302, der GGUA-Flüchtlingshilfe und den
Münsteraner/innen für ein Bleiberecht der Roma


30.Juni.11

Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit Pax Christi und der KSHG Münster: „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich nicht aufgenommen, Mt 25 – europäische Flüchtlingspolitik auf dem Prüfstand“ Referenten: Volker Maria Hügel, Flüchtlingshilfe (GGUA) Münster und Michael Rammiger, Institut für Theologie und Politik (ITP), Münster

29.Mai.11

Interreligiöses Friedensgebet zusammen mit der IHV Münster beim Grenzfreifestival am 29.05.11 in Münster.